Warum
Michael Servet sterben musste
multimedialer
Vortrag und Diskussion
zum „Jahr
der Toleranz“ der Reformationsdekade
mit Uwe Birnstein
Auch die ersten Reformatoren waren vor der Versuchung
der Gewalt nicht gefeit. Im evangelischen Genf starb am 27. Oktober 1553 der
spanische Universalgelehrte Michael Servet qualvoll den Flammentod. Sein
Vergehen: Ketzerei. Servet hatte die Dreieinigkeit Gottes und damit die
Göttlichkeit Jesu verneint. Das reichte für das Todesurteil.
Während die evangelische Christenheit Calvin, Luther
und Melanchthon feierlich ehrt, bleibt Servet auch in seinem 500. Geburtsjahr
im Dunkel der Kirchengeschichte. Ein leicht zu übersehender Gedenkstein in Genf
entschuldigt eher den Fehler Calvins, als dass er das Werk Servets würdigt.
Dabei stellte Servet viele Fragen, die erstaunlich
aktuell klingen: Was verhindert den Dialog von Christen mit Juden und Muslimen?
Wenn die evangelischen Christen die Bibel so wertschätzen: Warum bekennen sie
dann die Dreieinigkeit Gottes, eine theologische Formel, die nicht in
biblischen Zeiten, sondern 300 Jahre später entstanden ist?
Uwe Birnstein wird Antwort geben und das Werk, Leben
und Sterben Servets Revue passieren lassen.
Die Evangelisch-reformierte Gemeinde Osnabrück stellt
sich der Auseinandersetzung mit dunklen Seiten der Reformation – und lädt
daher zu diesem Abend
am Donnerstag, 7. März 2013, 20 Uhr, in die Bergkirche
ein
(OS-Innenstadt, Bergstr. 16).
Eintritt frei.
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